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Ostermarsch-Aktionen sind ein Signal

Bündnis startet Kampagne für Protest gegen Aufrüstung und Kriegspolitik // Völkerrecht wird in Syrien und Jemen mit Füßen getreten // deutsche Rüstungsexporte tragen Mitverantwortung

Unter dem Motto "Abrüsten statt Aufrüsten"  werden in Thüringen wieder Ostermarsch-Aktionen stattfinden.

 

Zentrale Themen sind hierbei die Rüstungskonversion, also Umwandlung militärischer Waren und Güter in zivile Produktionen, aber auch die Solidarität mit den Menschen, die weltweit den grassierenden Krisen- und Konfliktherden ausgesetzt sind und vor Krieg und Vertreibung fliehen müssen. Insbesondere die Lage in Syrien, wo der NATO-Partner Türkei die kurdische Stadt Afrin angreift und in Ost-Ghouta, wo das syrische und russische Militär ebenfalls zigtausende Menschenleben in Gefahr bringt, erfordert ein deutliches Zeichen an die Politik.

 

Bündnis-Aufruf mit klaren Forderungen an die Politik

So heißt es im Aufruf: "In einer Zeit voller kriegerischer Gewaltakte und neuer Drohkulissen, die die Menschheit wieder an den Rand der nuklearen Katastrophe führen können, braucht es eine starke, sichtbare Friedensbewegung. Wir rufen deshalb partei- und konfessionsübergreifend zum Ostermarsch 2018 auf und werden für ein Ende der Kriege in Syrien, Afghanistan und anderen Ländern auf die Straße gehen."

 

Pressebericht

welt.de - 15.03.2018 - Ostermarsch-Aktionen an fünf OrtenErfurt (dpa/th) - Ob gegen den Truppenübungsplatz Ohrdruf oder in Gera gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr: Das Thüringer Ostermarsch-Bündnis ruft zu den bevorstehenden Feiertagen zu fünf Friedensdemonstrationen auf. «Wir hoffen, dass sich insgesamt bis zu 1000 Menschen an den Aktionen beteiligen, sagte sein Vertreter Philipp Gliesing am Donnerstag in Erfurt. «Wir wollen zeigen und vernetzen, was sich in den vergangenen Jahren an Protesten im Freistaat alles entwickelt hat.» In den vergangenen Jahren standen die Friedensmärsche zum Truppenübungsplatz der Bundeswehr im Fokus.

 

Auftakt der Ostermärsche ist laut Gliesing am Gründonnerstag (29.3.) ein «Markt der Möglichkeiten» auf dem Anger in Erfurt. Vereine, Verbände und Initiativen können dort zivile, humanitäre und nachhaltige Projekte für Frieden und Abrüstung vorstellen. In Ohrdruf richtet sich der Protest am Ostersamstag (31.3.) gegen den geplanten Test von Kampfdrohnen auf den Gelände.

 

Bei einem Protestlauf in der Jenaer Innenstadt wiederum geht es um historische und gegenwärtige Bezüge zur deutschen Rüstungsproduktion. Die Geraer Friedensgruppe will sich gegen die Vorbereitung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr in Gera-Hain stark machen. Die Bürgerinitiative «Kein Schuss im Zeitzer Forst» demonstriert am Ostermontag für eine zivile Nutzung des Waldes.